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Der wichtigste Tipp zur Erstellung guter und flüssiger Animationen
ist: sehen!
"Hä?"... "Ja!"
Im Ernst: das Beobachten ist der erste Schritt! Wie sieht das aus,
wenn man z.B. läuft, wie ist der Bewegungsablauf. Wie verändert sich im
Laufe der Bewegung die Geschwindigkeit? Bewegung ist ja keine statische
Sache, sie wird erst lebendig durch die unterschiedlichen Geschwindigkeiten!
Der Fuß hebt sich langsam, wird schneller und setzt dann wieder auf dem
Boden auf.
Der zweite Punkt ist die Bilderanzahl einer einzelnen Animation.
Je mehr Bilder in kurzer Zeit ablaufen, desto flüssiger ist sie natürlich.
Das heisst, es genügt nicht die Anfangs- und die Endstellung zu zeichnen,
sondern die Bilder dazwischen machen erst die Qualität der Bewegung und
auch die Nachvollziehbarkeit (!) aus.
Nun, kommen wir zum malen. Um gleich alle Illusionen zu zerstören:
das Malen Bild für Bild wie beim Zeichentrickfilm nimmt einem kein
Grafikprogramm ab. Es gibt zwar Programme, welche aus einer Ausgangsstellung
(sog. keyframes) und einem Endbild Zwischenschritte berechnen, dies sieht in
der Regel aber recht statisch und steif aus.
Ich zeichne meine Figuren mit einfachen Grafikprogrammen wie z.B.
Paint Shop Pro von Jasc oder ProMotion von Cosmigo. Hier
wird ohne große Effekte das auf den Bildschirm gebracht,
was ich zeichne. Um die Datenmenge klein zu halten, beschränke ich mich bei
dem Zeichenmodus von vornherein auf 256 Farben. So erlebe ich auch bei
Konvertierungen ins GIF-Format keine unliebsamen Überraschungen.
Am Beispiel der laufenden Hand zeige ich hier einmal die Einzelbilder
aus denen sich die Animation zusammensetzt. Zuerst male ich nur die Skizzierungen
ohne groß ins Detail zu gehen. Dann setze ich sie schon vorab als Animation zusammen
und sehe so, ob die Bewegung flüssig ist. Gegebenenfalls füge ich hier noch Bilder ein
oder verändere die vorhandenen.
Programme, die aus einer Bilderserie eine Animation
machen, sind z.B. Gif Construction Set von Alchemy Mindworks oder der Animation
Shop von Jasc (nein, ich krieg nix für diese Schleichwerbung!). Bei diesen Programmen
werden einfach die Bildserien importiert, jedem Bild kann eine Einblendzeit zugewiesen
werden und das ganze wird als Gif-Animation abgespeichert. Teilweise bieten diese
Programme sehr gute Komprimierungen an (Farbreduktion, Ausblendung von Pixeln, die
sich nicht ändern, etc.), welche die Dateigröße auf ein Minimum reduziert.
So, wenn nun die Animation flüssig ist, geht es ans Colorieren,
nochmal mit der Bilderserie ins Animationsprogramm, Zeiten den Bildern zuordnen,
die Animation optimieren und reduzieren, abspeichern und schon ist die Animation fertig
Noch Fragen? Einfach mailen...
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